MAS in internationalen Projekten

Dayguide

Die beiden von der EU geförderten AAL-Projekte DayGuide und Co-Train arbeiteten an der Entwicklung von technisch unterstützten Lösungen zur Erhaltung der Selbständigkeit von Menschen mit Demenz. Gleichzeitig sollten diese Lösungen Angehörige entlasten und das soziale Netzwerk fördern. Beim Projekt Co-Train wurde zusammen mit Kooperationspartnern aus Österreich, den Niederlanden und der Schweiz ein ICT-basiertes Trainings- und Betreuungssystem entwickelt. Co-Train setzte sich zum Ziel, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und deren Familien zu steigern. Individuelle Trainingspläne sollten das gemeinsame Training von Menschen mit Gedächtnisproblemen und Demenz und deren Familienmitgliedern ermöglichen und dazu beitragen, den Tagesablauf gesundheitsbewusster zu gestalten und die Entwicklung von Gebrechlichkeit zu bremsen.

Project Reference: AAL-Call-2015_15

Project Short Name: DayGuide
Website: www.dayguide.eu

Die MAS Alzheimerhilfe war seit Anfang April 2016 Teil eines vom FFG geförderten dreijährigen EU-Projektes. In einem gemeinsamen Konsortium mit Partnern aus Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Belgien wurde an der Entwicklung eines neuartigen ICT-basierten Systems namens DayGuide gearbeitet.

DayGuide hatte zum Ziel, Menschen mit Gedächtnisproblemen bei alltäglichen Aktivitäten zu unterstützen. DayGuide sollte einen Beitrag dazu liefern, dass Menschen mit beginnenden Gedächtnisproblemen länger zu Hause unabhängig leben und somit länger ein aktives Mitglied der Gesellschaft bleiben können. In einer einzigartigen Kombination von menschlicher Interaktion und Vernetzung auf einer sozialen Plattform sollte DayGuide drei Hauptfunktionen anbieten:

  • neuartige ortsspezifische Erinnerungsfunktionen und Anleitungen
  • eine webbasierte soziale Plattform mit der Möglichkeit der Kommunikation und des Organisierens von wichtigen Tätigkeiten
  • einfacher Zugriff mittels Smartphone/Smartwatch oder Tablet

Projektlaufzeit: 1. 4. 2016 – 31. 3. 2019

2016
Erhebung der Bedürfnisse von Menschen mit SCI, MCI und beginnender Demenz

2017
Entwicklung von DayGuide als Prototyp

2018 Erprobung von DayGuide durch Personen mit MCI und beginnender Demenz mit Unterstützung der MAS Alzheimerhilfe

Experiment DayGuide:
Im Jahr 2018 hatten Menschen mit MCI und beginnender Demenz die Möglichkeit, DayGuide für drei Monate als Co-Developer zu testen. Basierend auf ihren Erfahrungen und Feedback-Reaktionen wurde DayGuide überarbeitet und anschließend fertiggestellt.

Bei Interesse am Erproben von DayGuide stehen Ihnen die MitarbeiterInnen der MAS Alzheimerhilfe gerne für Fragen zur Verfügung.

Projektdurchführung bei der MAS Alzheimerhilfe:
Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Stefanie Auer
Koordination: Mag.(FH) Edith Span

Das Ergebnis:

DayGuide war nützlich für leicht kognitiv beeinträchtigte KlientInnen, jüngere Betreuungspersonen und höhere Betreuungsbelastung. Die täglichen Aktivitäten älterer Personen in der Frühphase von leichten kognitiven Einschränkungen oder Demenz werden strukturiert, und es werden wesentliche Erleichterungen geschaffen, da sich DayGuide an den spezifischen Bedürfnissen jeder Person orientiert.

Projektpartner

Co-Train

Co-Train: Coaching system for functional exercise training of frail people with dementia“

Projektnummer: 7947537
Project Short Name: Co-Train
Websites: cotrain.eu/
aal-europe.eu/projects/co-train/

Am 1. 3. 2017 startet die MAS Alzheimerhilfe ein von der FFG gefördertes EU-Projekt. Zusammen mit Kooperationspartnern aus Österreich, den Niederlanden und der Schweiz soll ein ICT-basiertes Trainings- und Betreuungssystem entwickelt werden.
Co-Train setzt sich zum Ziel, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und deren Familien zu steigern. Individuelle Trainingspläne sollen das gemeinsame Training von Menschen mit Gedächtnisproblemen und Demenz und deren Familienmitgliedern ermöglichen und dazu beitragen, den Tagesablauf gesundheitsbewusster zu gestalten.
Ziele von Co-Train:

  • Der Fokus von Co-Train liegt auf der Förderung der Alltagskompetenz von Personen mit Gedächtnisschwierigkeiten und beginnender Demenz. Durch körperliche Trainingsmethoden soll Symptomen der Gebrechlichkeit im Alter vorgebeugt werden.
  • Co-Train soll ebenfalls präventiv gesundheitlichen Problemen wie Depression, Angst oder Sturzgefährdung vorbeugen.

Projektlaufzeit: 1. 3. 2017 – 31. 5. 2019

  • 2017 Erhebung der Bedürfnisse von Menschen mit SCI, MCI und beginnender Demenz
  • 2018/19 Erprobung von Co-Train durch Personen mit MCI und beginnender Demenz in einem internationalen Konsortium

Projektdurchführung innerhalb der MAS Alzheimerhilfe:
Projektleitung: Univ.-Prof.in Dr.in Stefanie Auer
Koordination: Anna Kreil, Mag.a (FH) Edith Span

Feedback aus den Felduntersuchungen:

„Ich war wirklich überrascht über die positiven Ergebnisse, nachdem ich die Übungen regelmäßig gemacht hatte – wenn man bedenkt, wie einfach die Übungen sind. Am besten gefielen mir die Tai-Chi-Übungen, sodass ich gerne noch mehr von diesen Übungen hätte.“ (männl., 65 Jahre, Teilnehmer des Feldtests)

„CO-TRAIN hilft mir, meine Faulheit zu überwinden, und es gibt meinem Tag eine gewisse Struktur. Das ist gut!“ (weibl., 75 Jahre, Teilnehmerin des Feldtests)

Projektpartner

Projektförderung

FreeWalker

Das Projekt lief bis Ende Juni 2021, freewalker.eu, Projektkoordinator: Martin Litzenberger, martin.litzenberger@ait.ac.at

FreeWalker hat mehrere bewährte Komponenten der AAL-Hilfsgeräte und -Technologien integriert und versucht, eine flexible und vielseitige Lösung zur Führung und Überwachung von älteren Menschen oder Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen im Außenbereich zu realisieren. Ein Schwerpunkt lag auf der Unterstützung von Pflegekräften und Betreuungspersonen durch die Bereitstellung von Notfallinformationen, um desorientierte Personen sicher zu leiten. Die Hauptzielgruppen von FreeWalker waren Personen mit kognitiver Beeinträchtigung, die zu Hause oder in einer Pflegeeinrichtung leben, sowie deren Angehörige/Betreuer. Ziel war es, Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung zu ermutigen, aktiv und körperlich gesund zu bleiben, indem die Angst vor dem Ausgehen reduziert wird.

Das FreeWalker System verwendete GPS-Lokalisierung und berücksichtigte die Informationen des Tagesablaufs und die Gewohnheiten einer Person, um zu verstehen, wohin die Person geht. Gab es Anzeichen für Verlorengehen oder Orientierungslosigkeit, wurden verschiedene Gegenmaßnahmen und Unterstützungsmaßnahmen eingeleitet. FreeWalker integrierte marktreife Komponenten von MOPAS (Lokalisierung), HappyWalker (Navigation) und CareCenter Software (Notfalldatenbank).

Sensor-Fusionskompetenz von AIT
Die AIT-Experten arbeiteten an einem flexiblen Regelalgorithmus, der aus GPS-Lokalisierungsdaten und Tagesroutinen Gehgewohnheiten erlernen kann: Die Software generiert „sichere Routen“, die es älteren Menschen ermöglichen, selbständig und sicher Termine außerhalb ihres gewohnten Wohnbereichs zu erreichen und Gegenmaßnahmen einzuleiten, falls die Person den sicheren Weg verlässt oder verlorengeht.

FreeWalker wurde mit über 40 Personen in Österreich getestet, sowie in den Niederlanden und der Schweiz.

Das Konsortium bestand aus folgenden Partnern:

Austrian Institute of Technology, Österreich, ait.ac.at

Vilans, Niederlande, vilans.nl

Care Center Software GesmbH, Österreich, carecenter.at

MAS Alzheimerhilfe, Österreich, alzheimerhilfe.at

Kepler Universität Hospital GmbH, Österreich, kepleruniklinikum.at

Creagy AG, Schweiz, creagy.ch/wp2/

terzStiftung, Schweiz, terzstiftung.ch

Ivengi.com, Niederlande, ivengi.com/ivengi/wie-zijn-we

FreeWalker wurde durch das AAL Joint Programme und die folgenden nationalen Behörden und F&E-Programme in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden co-finanziert.