
Eine aktuelle Bevölkerungsbefragung von SPECTRA im Auftrag der MAS Alzheimerhilfe zeigt, wie sich Einstellungen und Verhaltensweisen rund um das Thema Demenz/Alzheimer in Österreich seit 2018 verändert haben.
Die Sorge, selbst an Alzheimer zu erkranken, ist deutlich gesunken – von 18 % (2018) auf 10 % im Jahr 2025. Gleichzeitig bleibt das Informationsbedürfnis hoch. 30% der Österreicher:innen kennen 2025 jemanden, der an Alzheimer erkrankt ist.
Bei ersten Gedächtnisproblemen würden 54 % der Österreicher:innen eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Hausärzt:innen bleiben mit 72 % die wichtigste Anlaufstelle und Informationsquelle. Neurolog:innen gewinnen an Bedeutung (2025: 30 %).
Pflegeheime werden als Unterbringungsform zunehmend akzeptiert (2025: 34 %). Beratungsstellen und spezialisierte Ambulanzen werden in Österreich hingegen nur von wenigen kontaktiert, was möglicherweise auch mit den unterschiedlichen Angeboten je Bundesland zusammenhängt.
Im Internet dominiert Google als Informationsquelle. 6 % suchen gezielt nach Seiten mit dem Stichwort „Alzheimer“, ebenso viele auf Ärzteseiten wie „Dockcheck“. 19 % fühlen sich gut informiert, 24 % möchten mehr erfahren – besonders Frauen zeigen hier ein hohes Interesse.
13 % kennen bereits das Angebot MAS Alzheimerurlaub für Paare (2024: 9 %).
Kernaussagen der Studie
- Trotz steigender Zahlen der Alzheimerpatient:innen, geht die subjektiv wahrgenommene Bedrohung durch Alzheimer zurück.
- In der Phase der Diagnose sind Hausärzt:innen die wichtigsten Ansprechpartner:innen und Informationsgeber:innen.
- Jede/r fünfte Österreicher:in fühlt sich über Alzheimer gut informiert und jede/r vierte sucht nach mehr Informationen.
- Frauen sind, als wesentliche Träger von Care-Arbeit, deutlich involvierter als Männer.
„Die Befragung zeigt, wo wir als Gesellschaft gefordert sind – und wo wir als Organisation Impulse setzen können. Unser besonderer Dank gilt SPECTRA für die großzügige und kostenfreie Durchführung dieser Erhebung.“ – Gerald Kienesberger, Geschäftsführer MAS Alzheimerhilfe
2025-10-15 | Categories: 2025, Aktuelles, Alzheimerhilfe